Faszination Symbiose

 

Ursi Vincenz-Ledergerber
Ursi Vincenz-Ledergerber wurde 1958 in Domat/Ems geboren. Da hat sie auch ihre Jugend verbracht. Von 1976-1979 besuchte sie das Kindergärtnerinnen-Seminar in Ingenbohl. Von 1979-1984 war sie dann in Domat/Ems als Kindergärtnerin berufstätig. Während dieser Zeit besuchte sie verschiedene Vorbereitungskurse an der Kunstgewerbeschule in Zürich, an der sie dann von 1984-1986 die Ausbildung am Werkseminar absolvierte. Dann folgte die Heirat in Andiast. Sie schenkte 4 Kindern das Leben. Im Jahr 1990 richtete sie in Andiast ein eigenes Atelier ein und leitet seither mit grossem Erfolg unzählige Kurse.

Während ihrer Schaffenszeit besuchte sie auch mehrere Weiterbildungskurse an der Töpferschule in Gordola TI

Immer wieder sucht sie nach neuen Herausforderungen und stösst eines Tages auf die Idee zwei grundverschiedene Materialien zu kombinieren.

Ihr Anliegen ist es, aus einem interessanten Stück Holz, das als Teil gilt, ein für sie perfektes Ganzes zu schaffen, das eine starke Ausstrahlung hat. Durch das Anfügen von einem oder meist mehreren Teilen von Ton will sie der Figur zu einer Aussage verhelfen. Ton und Holz sollen eine Verbindung, eine Symbiose, eingehen und zu einem Ganzen zusammenwachsen. Sie liebt harmonische Figuren die in den Proportionen stimmen. In der Regel lässt die Künstlerin das Holz genau so wie sie es findet und versucht dann auf das Holz einzugehen und die Tonteile nach der Vorgabe des Holzes zu gestalten, spezielle Strukturen, Formen, Zeichnungen und Eigenheiten zu integrieren und übernehmen, oder einen Kontrast zu modellieren. Das ist faszinierend.

Da der Ton beim Trocknen schwindet ist es eine grosse Herausforderung die Tonteile so zu modellieren, dass sie sich nicht verziehen, beim Trocknen nicht reissen oder brechen und nach dem Brennen noch so perfekt als möglich passen. Ein stetes Bearbeiten während des Trocknungsprozesses ist daher Voraussetzung. Spezielle Glasuren und Brenntechniken verleihen den Figuren jeweils noch eine besondere Note.

Mit viel Können, Freude und Geschick wird jede Figur zum Original, da die Natur ihr immer wieder neue Holzkreationen schenkt jedoch nie eine Identische.